Eröffnungsrede von S.E. Herrn Mevlüt Çavuşoğlu, Außenminister der Republik Türkei, bei der 12. Botschafterkonferenz, 10. November 2020

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist mir eine große Freude, anlässlich der 12. Botschafterkonferenz zum sechsten Mal als Außenminister zu Ihnen zu sprechen.

Gestern bot sich uns die Gelegenheit, Anweisungen aus erster Hand von unserem Staatspräsidenten zu erhalten. Ich möchte Seiner Exzellenz in Namen von uns allen nochmals meinen Dank aussprechen. Wir werden wie immer mit Begeisterung und Hingabe arbeiten und seinen Anweisungen folgen.

Heute ist der 10. November. Wir gedenken Gazi Mustafa Kemal Atatürk, des Gründers unserer Republik, mit Respekt und Dankbarkeit.

Möge Gott die Seelen von Atatürk und all unserer Vorfahren segnen, die unsere Republik gründeten.

Dieses Jahr begehen wir den 100. Jahrestag unserer nationalen Souveränität. In drei Jahren werden wir das 100-jährige Bestehen unserer Republik mit Begeisterung und Stolz feiern. Dieses Jahr jährt sich auch das 100-jährige Bestehen des „Hariciye Vekaleti“, d.h. des Außenministeriums.

Unsere diplomatische Tradition reicht mehr als fünf Jahrhunderte zurück bis zur Gründung des Amtes des Reis-ül Küttab.

Aus diesem Grund lautet das Thema der diesjährigen Konferenz „Türkische Diplomatie im 100. Jahr der nationalen Souveränität: Von der Tradition in die Zukunft“.

Wir sind stolz auf unsere Traditionen. Die Veränderungen, die es uns ermöglichen, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, setzen wir zügig um.

Wir sind entschlossen, unter der geschickten und starken Leitung unseres Staatspräsidenten auf unsere Ziele für 2023 hinzuarbeiten.

Das türkische Außenministerium arbeitet Tag und Nacht daran, unsere einheimische, nationale, aktive und humanitäre Außenpolitik vor Ort und am Tisch umzusetzen.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Türkei verfügt über das fünftgrößte Netz diplomatischer und konsularischer Vertretungen der Welt.

Aktuell sind 152 türkische Botschafterinnen und Botschafter im Ausland und 116 in der Zentrale im Einsatz. Wir haben fast in jeder Zeitzone Botschaften, Generalkonsulate oder Handelsbüros.

Im Moment ist es 5 Uhr morgens in unserer westlichsten Botschaft in Mexiko. In unserer östlichsten Botschaft in Wellington hingegen ist es gerade Mitternacht. Dies zeigt im Wesentlichen das Spektrum der Arbeit im Außenministerium. Das Ministerium hat eine Struktur und ein Arbeitsformat, das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche arbeitet.

Während eine Vertretung den Sonnenuntergang erlebt, kann eine andere den Sonnenaufgang beobachten.

Was heißt das?

Zum einen bedeutet das, dass uns eines der fünftgrößten Netzwerke zur Informationssammlung, Analyse und zu diplomatischen Initiativen zur Verfügung steht.

Speziell geschulte und erfahrene Mitarbeiter aus 248 Vertretungen versorgen Ankara tagtäglich mit Informationen und Einschätzungen, um die Entscheidungsträger zu unterstützen. Sie erfüllen auch die daraus resultierenden Anweisungen in den Ländern, in denen sie tätig sind. Es ist wichtig, diesen riesigen Mechanismus so wirksam wie möglich zu betreiben, denn große Chancen bringen auch eine große Verantwortung mit sich.

Veränderung und Wandel sind feste Bestandteile des Lebens. Wer sich dem Wandel nicht anpassen kann, bleibt auf der Strecke.

Gestern haben wir ein ausführliches Briefing über die digitale Agenda der Türkei erhalten. Wir sprechen dem Amt für Digitale Transformation unseren Dank aus. Mit Stolz kann ich sagen, dass die Türkei derzeit einen Wandel - und zwar einen großen Wandel – im Bereich der digitalen Technologien durchläuft, die die Veränderungen vorantreiben.

Wir haben im Präsidialsystem ein noch agileres Führungskonzept angeeignet. Auch das Außenministerium zeigt sich in diesem Rahmen auf globaler Ebene dynamisch.

Das Ministerium hat im Bereich der E-Government-Anwendungen in der Tat stets Pionierarbeit geleistet. Wie in der gesamten öffentlichen Verwaltung gilt auch in der Diplomatie das Prinzip, „ in die Pedale zu treten, wenn man auf dem Sattel sitzt".

Letztes Jahr kündigten wir ebenfalls auf diesem Forum unsere Initiative zur digitalen Diplomatie lange vor der Pandemie an. In internationalen Prozessen wie der Vermittlung, die wir anführen, haben wir den Kurs in diese Richtung eingeschlagen. Die Pandemie hat unsere Weitsicht bestätigt.

Dieses Jahr diskutierten wir auf der Istanbuler Vermittler-Konferenz , die wir mit Hilfe der Greenbox-Technologie organisierten und die 22.000 Menschen erreichte , zum dritten Mal die Bedeutung digitaler Technologien für Friedensbemühungen. Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, hatten wir im vergangenen Jahr in New York den Ko-Vorsitz eines diesbezüglichen Ministertreffens inne.

Ebenso hatten wir die „Diplomatie im digitalen Zeitalter“ sowie die „Auswirkung des Zeitalters auf die Diplomatie“ lange vor der Pandemie als Thema des Diplomatieforums Antalya festgelegt.

Als die Pandemie die ganze Welt verpflichtete, zu Hause zu bleiben, konnten wir uns über das Internet daher letzendlich rasch an die „Diplomatie im digitalen Umfeld“ anpassen.

- Während der Pandemie nahm ich an insgesamt 61 diplomatischen Videokonferenzen teil, davon elf zusammen mit unserem Staatspräsidenten.

- Unsere verehrten stellvertretenden Minister, Generaldirektorinnen und Generaldirektoren sowie Mittarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten ähnliche Treffen ab.

- Auch innerhalb des Ministeriums fanden Videokonferenzen statt. Wir organisierten Treffen mit unseren Botschafterinnen und Botschaftern sowie Generalkonsulinnen und Generalkonsuln. Auf diese Weise haben wir uns über die Lage und die Maßnahmen zur Pandemie in anderen Ländern auf dem Laufenden gehalten.

- Wir haben auch das Diplomatieforum Antalya, das wir letztes Jahr eingeleitet haben, digital ausgerichtet. Wir haben es von einer bloßen Idee in eine Plattform verwandelt, auf der Ideen gestaltet werden. So haben wir zur Entwicklung von Ideen zu wichtigen Themen der globalen diplomatischen Tagesordnung beigetragen.

Wir handen also mit dem Ziel, zu denjenigen zu gehören, die das digitale Zeitalter vorantreiben, und nicht zu jenen, die versuchen mitzuhalten.

Wir sind auf dem siebten Platz beim Index für digitale Diplomatie der G20. Bei den Interaktionen in den sozialen Medien liegen wir auf Platz drei.

Unsere Initiative zur digitalen Diplomatie trägt auch zur Handlungsfähigkeit unseres Ministeriums bei. Sie passt unsere Fähigkeiten an die Bedürfnisse der Gegenwart an. Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen, die Technologie in der Außenpolitik zu nutzen und mit Hilfe der Technologie effizientere Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen.

Wie Sie wissen, lege ich auf die Qualität unserer Dienstleistungen für unsere Staatsbürger im Ausland besonderen Wert. Während dieser Phase haben nicht nur unsere Staatsbürger im Ausland und ihre Angehörigen in der Türkei gesehen, wie empfindsam auch Sie, unsere Kolleginnen und Kollegen, in dieser Hinsicht sind. Sondern die ganze Welt hat das gesehen. Deshalb möchte ich Ihnen für Ihr Engagement herzlich danken. Unsere größte Verantwortung besteht darin, den Staatsbürgern zu dienen und ihre Rechte zu schützen. Wir sind dabei, einen neuen Online-Dienst mit dem Namen „HIZIR“ einzurichten, der die Anrufe und Fragen unserer Staatsbürger rund um die Uhr und jeden Tag mittels künstlicher Intelligenz beantwortet.

Mit Hilfe unseres wachsenden diplomatischen Netzwerks und unserer digitalen Kapazität verbessern wir die Qualität der von uns angebotenen Dienstleistungen ständig.

Unsere Diplomaten auf allen Ebenen entsprechend den Anforderungen unserer Zeit weiterzubilden, ist von wesentlicher Bedeutung. Deshalb arbeiten wir als Ministerium bereits an Schulungen zur Entwicklung von digitalen Kompetenzen.

Gemeinsam werden wir in den Bereichen wie öffentliche Diplomatie, Konsulardienste, Schutz vor Cyberangriffen, strategische Weitsicht und Analyse zur Außenpolitik von digitalen Technologien wie Big Data und künstlicher Intelligenz mehr Gebrauch machen.

Für das Arbeiten aus der Ferne stellen wir unserer Zentrale und den Auslandsvertretungen moderne Geräte zur Verfügung. Wir haben die notwendige Infrastruktur aufgebaut, um den wachsenden Bedarf an Highspeed-Internetverbindungen und Hardware in unserem Ministerium zu decken und bauen diese weiter aus.

Außerdem haben wir für die Nutzung von Big Data Engineering mit der erforderlichen Infrastruktur- und Personalplanung begonnen.

Wir tauschen uns mit anderen Ländern und Institutionen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Diplomatie aus und arbeiten mit ihnen zusammen.

Wir schöpfen unsere Kraft aus unseren Traditionen. Dabei macht sich unser Ministerium auch für die Zukunft stark.

Im Grunde ist Diplomatie das Kommunizieren und Verhandeln mit verschiedenen Mitteln zwischen Menschen, die ihre Länder vertreten. Das ist die Tradition und die Zukunft, die wir voraussehen können.

Selbstverständlich müssen sich die Methoden der Diplomatie an die Technologien und die Gegebenheiten von heute anpassen.

So haben wir trotz zahlreicher Reisebeschränkungen, die im Zuge der Pandemie verhängt wurden, unsere Präsenz-Diplomatie aufrechterhalten, ohne nachzulassen.

Wie Ibn Arabi einst so schön sagte: „ Der Ursprung des Daseins ist die Bewegung“. Daher wurden die Besuche nie unterbrochen. Seit Beginn der Pandemie haben wir 24 Auslandsbesuche gemacht. Wir haben 19 Staats- und Regierungschefs und 18 Außenminister in der Türkei empfangen. Letzte Woche noch waren wir Gastgeber des Außenministertreffens des Südosteuropäischen Kooperationsprozesses. Diese Besuche wurden durch Telefonate und Online-Treffen unterstützt. Unser Staatspräsident hat 205 Telefonate und 11 Videokonferenzen geführt. Ich hingegen hatte 251 Telefongespräche und 50 Videokonferenzen, ganz zu schweigen von den kurzen Gesprächen bei plötzlichen Telefonaten und Nachrichten. Mit anderen Worten: Wir haben nun vielfältigere Mittel und haben die Kommunikation und Verhandlungen mit unseren Gesprächspartnern aufrechterhalten.

Seit Anbeginn der Pandemie hat die türkische Diplomatie ihre Dienste ununterbrochen erwiesen.

In dieser Zeit haben wir über unser Zentrum für Koordination und Unterstützung im Ministerium die größte Rückführungsaktion in der Geschichte der Republik koordiniert.

Gestern gab unser Staatspräsident erneut die Zahlen hierzu bekannt und sprach seine Anerkennung für Ihre Arbeit aus. Auch ich möchte unserem Zentrum für Koordination und Unterstützung, unseren Botschaften und Generalkonsulaten und allen meinen Kolleginnen und Kollegen danken, die zu diesen Bemühungen beigetragen haben.

In einer Zeit, in der sich die meisten Länder verschlossen haben, haben wir der ganzen Welt die Hand gereicht. Auch diese Zahlen hat unser Staatspräsident Ihnen und der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Wir sind daher stolz darauf, auch während der Pandemie die Führung in Bezug auf humanitäre Angelegenheiten zu übernehmen.

Bei der Erbringung dieser Dienstleistungen haben uns viele Beispiele gezeigt, dass öffentlicher Dienst bedeutet, den Menschen zu dienen. Manchmal brachten sie uns zum Lachen, manchmal zum Weinen.

- Unsere Botschafterin begleitete den kleinen Eren, der in Thailand geboren wurde, und seine Mutter Nilay zum Rückhol-Flug. Ich wünsche Eren und seinen Eltern noch viele gesunde und glückliche Jahre.

- Ela, ein Mädchen mit einer chronischen Krankheit, konnte ihr Medikament in der Schweiz nicht beschaffen. Unser Generalkonsulat wurde in Deutschland fündig und überbrachte ihr dieses Medikament. Wir wünschen Ela eine baldige Genesung!

- Wir organisierten nicht nur auf dem Land, sondern auch auf See Rückführungen. So brachten wir 48 Fischer, die vor der mauretanischen Küste im Atlantik auf Fischfang waren, in unser Land zurück. Wir lieferten Medikamente an unsere Seeleute in der Nähe der Straße von Malakka, denen auf der Fahrt in Richtung Indischer Ozean die Medikamente ausgegangen waren. Wir wünschen ihnen allzeit gute Fahrt!

Dies sind nur wenige Beispiele von vielen, die ich mit Ihnen teile.

Wir haben unseren Bürgern in fast allen Regionen Dienste angeboten -von Lateinamerika über Asien bis hin nach Nordamerika und Afrika- und erreichten Menschen. Die Türkei gibt als „ fürsorgliche Macht“ im Namen der gesamten Menschheit ein perfektes Zeugnis ab.

Wir möchten selbstverständlich nicht, dass diese Erfahrungen in Vergessenheit geraten. Deshalb sind wir bemüht, bis zur nächsten Botschafterkonferenz eine Dokumentation über die fürsorgliche Macht“ vorzubereiten. Der Dokumentarfilm wird die Geschichte der türkischen Diplomatie des 21. Jahrhunderts der heutigen Generation und den künftigen Generationen vermitteln und von unseren Diensten, die von Rückführungen bis zu unseren Erfahrungen in Krisengebieten reichen, berichten.

Verehrte Botschafterinnen und Botschafter,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Pandemie konnte uns nicht aufhalten, doch sie hat die ganze Welt tief getroffen.

Es ist nicht möglich, in die Zukunft zu sehen.Wir haben jedoch ein altes Sprichwort, das besagt: Wenn es Mittwoch ist, dann weiß man, dass der Donnerstag kommt!”

Schon zu Beginn des Ausbruchs der Pandemie führten wir strategische vorausschauende Studien über die Zukunft durch, die die Menschheit erwartet. Wir kamen zu dem Schluss, dass die Pandemie die bereits bestehenden Trends beschleunigen würde. Inzwischen wissen wir, dass wir mit unseren ersten Einschätzungen richtig lagen.

Darüber hinaus haben unser Zentrum für Strategische Forschung und das Diplomatie-Forum Antalya zwei der weltweit ersten Studien in dieser Hinsicht erstellt.

Die Pandemie hat insbesondere die Unzulänglichkeit der bestehenden globalen Institutionen nochmals vor Augen geführt.

- Die internationalen Organisationen haben weiterhin einen Macht- und Reputationsverlust erlitten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat 100 Tage gebraucht, um die Pandemie auf seine Tagesordnung zu setzen. Der Reformbedarf, den wir unter dem Motto „Die Welt ist größer als Fünf“ hervorheben, ist deutlicher geworden.

Zweitens hat durch die Pandemie die Fragilität in der Welt weiter zugenommen.

- Während die Konflikte andauerten, wurden humanitäre Hilfe, Friedensoperationen und Vermittlungssbemühungen vor Ort gestört.

- Fragilität und politische Risiken nehmen nicht nur in Entwicklungsländern zu, sondern auch in den am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Welt.

- Die Bedeutung einer wirksamen Staatsführung und wirksamer staatlicher Kapazitäten wurde erneut bekräftigt.

Drittens hat sich die Pandemie auch auf die globalen Machtverhältnisse ausgewirkt.

- Die geopolitische Konkurrenz zwischen den Großmächten hat sich verschärft. Spannungen haben sich erhöht und zugleich vertieft.

- Alle Staaten, ob groß oder klein, erleben tatsächlich eine immer stärkere Konkurrenz.

- Auch bevölkerungsreiche und wirtschaftsstarke Mächte waren großen Herausforderungen ausgesetzt.

- Die internationale Solidarität hat einen schweren Schlag erlitten. So gab es zum Beispiel einen harten Wettbewerb bei der Beschaffung von medizinischen Gütern.

Auf der anderen Seite hat die Pandemie den technologischen Wandel und die Digitalisierung deutlich beschleunigt.

1. Dabei haben wir alle gesehen, dass die Digitalisierung unumgänglich ist und in verschiedenen Bereichen einen Unterschied ausmachen kann. Wir proben geradezu die Zukunft.

All dies sind Erkenntnisse, die unsere Außenpolitik beeinflussen werden.

Wir stellen fest, dass die Punkte, die wir in den vergangenen Reden unterstrichen haben, im Zuge der Pandemie noch offensichtlicher geworden sind.

Letztes Jahr betonte ich, dass die Welt kein Rosengarten ist.

Wir sind an Orten im Einsatz, wo es Kriege, Staatsstreiche, gescheiterte Staaten, Leid und Verfolgung gibt, wo Blut vergossen wird und Unterentwicklung in Grausamkeit für die Menschen ausartet.

Türkische Diplomaten in diesen schwierigen Regionen schützen unsere Staatsbürger und nationalen Interessen weiterhin selbstlos, bauen Freundschaftsbrücken und Handelskanäle.

Der Bedarf an einer aktiven und innovativen Diplomatie, die vor Ort, am Tisch und im intellektuellen Bereich wirksam ist, wird also nicht weniger, sondern immer größer.

Wir werden weiterhin verschiedene Elemente der Macht weise einsetzen müssen, da der Grundgedanke der internationalen Beziehungen auch künftig auf „Bekämpfung” beruhen wird.

Im Einklang mit dem grundlegenden Ziel „ Frieden im Lande, Frieden in der Welt“ unternehmen wir tagtäglich Schritte, die dem globalen und regionalen Frieden und Wohlstand dienen.

Frieden und Wohlstand setzen Stärke und Tatkraft voraus. Deshalb gestalten wir unsere Schritte in unserer Außenpolitik nicht, indem wir „den Kopf in den Sand stecken“, sondern „die Oberhand behalten“.

Das internationale System erfährt Schmerzen des Wandels. Es bestehen verschiedene Probleme in unserer Region. Manchmal muss man die Weichen stellen.

Und manchmal ist es notwendig, die von unterschiedlichen Machtgruppen für unsere Region geplanten Vorhaben rechtzeitig zu durchkreuzen, um unsere legitimen Interessen zu schützen.

In beiden Fällen weichen wir nicht davor zurück, aktiv zu sein. Die jahrhundertelange Erfahrung mit Staatlichkeit lehrt uns, dass Diplomatie meist ein Kampf ohne Waffen ist. Wir demonstrieren unsere heimische nationale Stärke sowohl vor Ort als auch am Tisch und werden dies auch in Zukunft tun.

Verehrte Botschafterinnen und Botschafter,

Zypern ist unsere nationale Sache. Auch bei dieser Frage ist klar, welche Partei den Weg zu einer Lösung blockiert.

Es gibt eine problematische Denkweise, die die türkische Gemeinschaft auf der Insel nicht als gleichwertig betrachtet. Die EU hat diese zum Mitglied gemacht und die Hoffnungen auf eine Lösung zunichte gemacht. Nun spricht sie sich auch noch - zumindest in Worten - für die Versuche aus, sich gemeinsame Ressourcen „anzueignen“.

Doch woher kommen die Arroganz und das Trugbild, die sie zu der Annahme verleiten, dass wir das zulassen werden?

Politische Gleichheit haben sie bislang nicht akzeptiert. Wenn es keine politische Gleichheit gibt, muss und wird es eine souveräne Gleichheit geben. Die türkischen Zyprer werden sich nicht mehr um der Verhandlungen halber an den Tisch setzen. Diese Botschaft haben sie bei den letzten Wahlen ganz klar vermittelt.

Im östlichen Mittelmeerraum hingegen geht es um die gerechte Verteilung der Ressourcen. Diejenigen, die Instabilität in der Region schaffen, sind jene, die glauben, die Rechte der Türken beschlagnahmen zu können.

Niemand sollte erwarten, dass die Türkei - das Land mit der längsten Küstenlinie im östlichen Mittelmeer - eine Einsperrung auf ihre eigenen Küsten akzeptiert und die ihr zustehenden Ressourcen aufgibt. Initiativen, die uns ausschließen oder gar widersprechen, haben keine Aussicht auf Erfolg.

Auch bei den kleinsten Dingen sind Nachbarn aufeinander angewiesen. Die Botschaft unseres Staatspräsidenten nach dem jüngsten Erdbeben in Izmir hat dies deutlich gemacht. Wir wollen die Probleme mit Griechenland im Dialog lösen. Wir verschließen dem bedingungslosen Dialog und der Diplomatie nicht die Tür.

Während der griechische Ministerpräsident versucht, durch Gastbeiträge in den französischen, deutschen und britischen Zeitungen sich den ausländischen Öffentlichkeiten anzubiedern, haben wir uns durch einen Gastbeitrag für eine griechische Zeitung direkt an das griechische Volk gewandt.

Wir sagten: „Wenn Sie wünschen, können wir mit Spannung und Eskalation leben, oder aber wir können uns für Diplomatie, Dialog und Zusammenarbeit entscheiden”. Die Entscheidung liegt bei Griechenland. Die Türkei ist Gott sei Dank fähig, beide Wege zu gehen!

Wir bieten ihnen auch alle vernünftigen diplomatischen Optionen an: Alle konkreten Vorschläge, wie Sondierungsgespräche, die Aufteilung der Einnahmen und eine regionale Konferenz, wurden stets von unserer Seite unterbreitet.

Unser Staatspräsident hat die Einberufung einer Konferenz für den östlichen Mittelmeerraum vorgeschlagen, um diese Fragen nicht nur mit Griechenland, sondern mit allen Anrainerstaaten zu besprechen.

Wir schlagen eine Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren vor, um mithilfe von Diplomatie Gerechtigkeit, Frieden und Zusammenarbeit in unsere fragile Region zu bringen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Türkei beobachtet und steuert die Entwicklungen in Syrien aus Sicht der nationalen Sicherheit und der regionalen Stabilität. Die Beseitigung des Terrorismus in unserem Nachbarland, das seit 10 Jahren instabil ist, die Suche nach einer politischen Lösung, die den Erwartungen seiner Bevölkerung gerecht weden soll, und die Ermöglichung der Rückkehr von Flüchtlingen sind allen voran unsere Ziele.

Mit diesem Verständnis haben wir erfolgreich Operationen gegen die von den Terrororganisationen PKK/PYD/YPG und DAESCH ausgehenden Bedrohungen durchgeführt.

Denjenigen, die an unseren Grenzen einen Terrorkorridor schaffen wollten, haben wir dies nicht ermöglicht. Wir gehen gegen die separatistische Agenda der PKK/PYD/YPG und ihre Versuche vor, sich am politischen Prozess zu beteiligen. Egal, um wen es sich handelt, wir werden niemandem erlauben, den Terror in unserer Region zu legitimieren.

Wir führen unseren Einsatz zur Wahrung des Waffenstillstands in Idlib entschieden fort. Wir sind entschlossen, unschuldige Zivilisten in der Region zu schützen.

Auf der anderen Seite muss der politische Prozess beschleunigt werden, um eine dauerhafte Lösung des Konflikts zu finden. Wir führen die internationalen Bemühungen in dieser Richtung an.

Wir haben unsere Türen für die Menschen offen gehalten, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Jetzt sorgen wir für ihre sichere Rückkehr. Wie unser Staatspräsident gestern erklärt hat, haben wir bereits 411.000 Syrern die sichere Rückkehr in die syrischen Gebiete, die wir vom Terror befreit haben, ermöglicht.

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

die Lage in Libyen gehörte zu den Themen, die dieses Jahr ganz oben auf unserer Tagesordnung standen. Von Anfang an sind wir dafür eingetreten, dass die Krise nur durch politischen Dialog gelöst werden kann. Doch angesichts unserer tief verwurzelten Verbundenheit mit diesem Land, konnten wir uns nicht auf Unterstützungsbekundungen beschränken und den Entwicklungen ihren Lauf lassen. Wir haben die Initiative ergriffen und Maßnahmen eingeleitet, um ein Chaos zu verhindern und die internationale Legitimität zu wahren.

Die Schulung und beratende Unterstützung der Türkei für die von der UN anerkannte Regierung der nationalen Einheit hat verhindert, dass das Land weiter in den Bürgerkrieg versinkt. Gleichzeitig wurde so der Weg für den politischen Prozess unter Führung der UN geebnet.

Das Memorandum of Understanding über die Abgrenzung der maritimen Einflusszonen war ein wichtiger Schritt zum Schutz unserer legitimen Interessen im östlichen Mittelmeer.

Wir pflegen unsere engen Kontakte mit der Regierung der nationalen Einheit und Seiner Exzellenz Herrn Sarraj, dem Vorsitzenden des Präsidialrates, weiter.

Wir setzen unsere Bemühungen in Abstimmung mit allen Parteien, insbesondere den Vereinten Nationen, fort, um einen dauerhaften Waffenstillstand vor Ort zu erreichen und einen integrativen politischen Prozess voranzubringen und gleichzeitig die Arbeit des Libyschen Politischen Dialogforums zu unterstützen.

Verehrte Botschafterinnen und Botschafter,

die Türkei liegt inmitten mehrerer Problemregionen. Leider werden die Konflikte in diesen Regionen nicht gelöst. So warten beispielsweise die Fragen der Krim und des Donbass in der Ukraine, Abchasien und Südossetien in Georgien und Transnistrien in Moldau immer noch auf eine Lösung.

Der Begriff „eingefrorener Konflikt“ täuscht. Es sind „Konflikte mit eingefrorenen Lösungen“. Das jüngste Beispiel dafür ist Berg-Karabach.

Selbstverständlich ist Aserbaidschan nicht irgendein Land für uns. Es ist ein Land, mit dem uns das Verständnis von „einer Nation, zwei Staaten“ verbindet. Sie sind aus unserem „Fleisch und Blut“.

Wir unterstützen Aserbaidschan nicht nur, weil sie unsere Brüder und Schwestern sind, sondern auch, weil sie völkerrechtlich gesehen im Recht sind. Denn die Türkei steht immer auf der Seite der Legitimen und Rechtmäßigen.

So haben wir unmittelbar nach dem Angriff Armeniens am 27. September eine starke diplomatische Offensive in Gang gesetzt. Wir alle, insbesondere unser Präsident, haben unseren Gesprächspartnern die völkerrechtliche Rechtmäßigkeit Aserbaidschans zugesprochen und tun dies auch weiterhin.

Sie alle arbeiten mit Ihren aserbaidschanischen Kolleginnen und Kollegen im Ausland zusammen. Sie verteidigen ihre gerechte Sache an Orten, an denen sie keine Vertretung haben.

In unseren Kontakten legen wir dar, dass Armenien bewusst Zivilisten angreift, Kriegsverbrechen begeht und schwarze Propaganda gegen unser Land betreibt, um seine Aggression zu verschleiern. Dies werden wir auch weiterhin tun. Wir haben auch darüber informiert, dass dieses Land PKK/YPG-Terroristen und viele ausländische Kämpfer in Berg-Karabach einsetzt.

Unsere gemeinsamen Bemühungen in mehreren internationalen Organisationen fanden Widerhall bei zahlreichen Organisationen wie dem UN-Sicherheitsrat, der Bewegung der Blockfreien, der OSZE und Organisation für Islamische Zusammenarbeit.

Der Erfolg Aserbaidschans vor Ort hat gezeigt, dass die 30-jährige Besatzung nicht länger tragbar ist. Denn seit gestern Mitternacht ist das Ende der Besatzung von Ağdam, Laçin und Kelbeçer nach einem Zeitplan vereinbart worden. Wie Sie wissen, hat die tapfere aserbaidschanische Armee durch erfolgreiche Operationen vor Ort vier von sieben Rayons -die anderen drei habe ich soeben genannt- erobert. Es sind also 1+2, früher waren es 5+2, nur Ağdam ist übrig geblieben, doch Aserbaidschan hatte die Kontrolle über einen großen Teil davon übernommen. Zuvor gab es die 5+2-Formel. Jetzt werden alle sieben besetzten Rayons bis zum 1. Dezember an Aserbaidschan zurückgegeben. Wir setzen unsere Arbeiten in dieser Hinsicht fort.

In Kontakt mit allen relevanten Akteuren werden wir die Rechte Aserbaidschans weiterhin auf allen Plattformen verteidigen. Als die Türkei und eine türkische Nation sind wir auch in dieser Zeit wie immer „eine Nation, zwei Staaten“. Es ist unsere Pflicht, dem Wohl des brüderlichen Aserbaidschans und seines Volkes zu dienen.

Wir hoffen, dass Armenien die notwendigen Konsequenzen gezogen hat, denn bisher hat es drei Waffenstillstände gegeben, die wiederum alle von Armenien gebrochen wurden. Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft: Lassen Sie uns diesen Konflikt -wie wir schon immer vorgeschlagen haben- in Übereinstimmung mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates auf der Grundlage der Souveränität und territorialen Integrität Aserbaidschans lösen. Wir hoffen, dass das jüngste Abkommen auch diesem Ziel sowie der dauerhaften Stabilität dient, die die gesamte Region braucht.

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

wir haben ein klares Bild vor uns.

Unseren Bündnispartnern gelingt es nicht, die Solidarität des Bündnisses über alle Überlegungen zu stellen. So ist beispielsweise die Rede von der „EU-Solidarität“. Doch was ist mit der NATO-Solidarität?

Hingegen kann keiner von ihnen außerhalb der NATO sicher sein.

Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären?

Die Haltung unserer Verbündeten in Bezug auf die FETÖ, PKK/PYD und den östlichen Mittelmeerraum ist in der Tat bedauerlich.

Wir wissen jedoch, dass heute wie gestern die Kreise, der Türkei die Zähne zeigen und sich ihr entgegenstellen, sie früher oder später um Hilfe bitten.

Da fällt mir eine Geschichte über Atatürk ein:

In 1933 beschäftigt Atatürk eine Frage über „traditionelle Freundschaft“ in der Prüfung der Höheren Knabenschule Ankara. Der Historiker Kemal Arıburnu antwortet: „...französische Schriftsteller bezeichnen gemeinsames Handeln als „traditionelle Freundschaft“. Atatürk erwidert: „Die Türkei hat keine traditionellen Freunde. Gibt es gemeinsame Interessen, nennen die Europäer sie sogleich traditionelle Freundschaft.“

Die Türkei trägt in mehreren Gebieten in ihrer weiteren Region zu Sicherheit und Stabilität bei.

Wir gehören zu den fünf Ländern, die am meisten zu NATO-Operationen beitragen.

Beim Reflexionsprozess über die Zukunft der NATO sind wir der Überzeugung, dass die Solidarität innerhalb des Bündnisses als wichtigste Überlegung festgehalten werden muss.

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir messen der Rolle der Vereinigten Staaten bei der Stärkung der transatlantischen Beziehungen und der Förderung der NATO-Reform in einer den Bündnispartnern Vertrauen gebenden Weise Bedeutung bei.

In dieser Zeit erwarten wir, dass auch Schritte unternommen werden, um die Faktoren zu beseitigen, die unsere bilateralen Beziehungen belasten:

- Der Kauf des Raketenabwehrsystems S-400 ist eine abgeschlossene Sache. Denn als wir es brauchten, konnten wir dessen Alternative nicht von den USA und unseren NATO-Verbündeten beschaffen.

- Unser Ausschluss aus dem F-35-Programm wird sich negativ auf die Süd-Ost-Flanke der NATO und selbst auf ihre Ost-Strategie auswirken.

- Inwiefern tragen Sanktionen und eine drohende Sprache zur Stärke des Bündnisses bei? Was für Interessen könnten die USA daran haben? Die USA müssen dies gründlich überdenken.

- Dass sie Waffen an eine feindliche Terrororganisation lieferten, hat eine wirklich ernsthafte Vertrauenskrise zwischen uns geschaffen.

- Auch unsere Erwartung hinsichtlich des Anführers der putschistischen FETÖ ist recht klar.

Während die bestehenden globalen Gleichgewichte stark erschüttert werden, ergeben sich neue Chancen in unseren bilateralen Beziehungen.

Die Türkei spielt eine grundlegende Rolle bei der Suche nach dauerhaften Lösungen, die den regionalen Frieden und die Stabilität in Krisen wie Syrien und Libyen unterstützen können, und hat großes Interesse daran.

Angesichts dieser Tatsache können wir in der nächsten Zeit ein neues Kapitel in unserer politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit aufschlagen.

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

wie die Türkei grenzt ebenso die Europäische Union an eine Region, die in den letzten 100 Jahren nicht ihr Gleichgewicht finden konnte. Eines unserer wichtigsten außenpolitischen Ziele ist es, um uns herum miteinander verflochtene Gebiete zu schaffen, die durch nachhaltigen Frieden und Entwicklung geprägt sind. Folglich haben die Türkei und die Europäische Union ein gemeinsames Interesse daran, Fragilität und Konflikte zu beenden.

Unser Beitrittsprozess zur Europäischen Union ist gleichzusetzen mit der Aushandlung eines Abkommens über Sicherheit, Wohlstand, Frieden und Zusammenarbeit für ganz Europa und auch für uns.

Die Sache durch die Brille der kulturellen und religiösen Gegensätze statt gemeinsamet Interessen und Grundsätze zu betrachten, ist eine Schwäche, der sich Europa nicht entziehen kann.

In unseren Beziehungen mit der EU sorgen einige Mitglieder vor allem für Spannungen. Gestatten Sie mir diese zu nennen: Griechenland, die griechisch-zyprische Verwaltung und neuerdings auch Frankreich tragen ihre bilateralen Probleme mit unserem Land auf die EU-Plattform. Sie missbrauchen die Mitgliedersolidarität zu unseren Lasten.

Andere beobachten die Situation verwundert und resigniert. Eine schweigende Mehrheit der EU-Mitglieder ist sich eigentlich der Bedeutung des Dialogs mit der Türkei für die eigene Zukunft Europas bewusst.

Für unsere Beziehungen zu den Ländern in Europa, deren Teil wir sind, haben wir keine kurzfristige Agenda, die durch zeitweilige Probleme und Krisen bestimmt wird. Wir bemühen uns, die institutionellen Mechanismen mit einer ganzheitlichen Sichtweise wieder zu beleben.

Mit einer positiven Agenda ist es möglich, die förderliche Gestaltung der Beziehungen unter Aufrechterhaltung unseres Beitrittsprozesses wiederzubeleben. Es gibt konkrete Möglichkeiten, wie etwa die Aktualisierung der Zollunion oder die Visaliberalisierung. Auch die Migrationsfrage ist ein gemeinsames Anliegen. Das Abkommen vom 18. März muss mit diesem Verständnis überarbeitet werden.

Liebe Botschafterinnen und Botschafter,

das vergangene Jahr war auch für unser anderes Nachbarland, den Irak, schwer. In den ersten Tagen von 2020 trieb die Abrechnung zwischen den ausländischen Streitkräften über den Irak die gesamte Region an den Rand eines Krieges. Auf Anweisung unseres Präsidenten habe auch ich Bagdad in den ersten Tagen der Krise besucht. Ich unterstrich, dass wir gegen die Übertragung verschiedener Auseinandersetzungen auf den Irak sind. Wir hoben hervor, dass der Irak kein Konkurrenzfeld zwischen unterschiedlichen Mächten sein sollte.

Im Rahmen unseres Ziels, alle Bevölkerungsschichten im Irak zu erreichen, haben wir letztes Jahr unsere Generalkonsulate in Mossul und Basra eröffnet. Außerdem setzen wir unsere Arbeit zur Eröffnung weiterer Konsulate in Nadschaf und Kirkuk fort - zwei Städten, zu denen wir besondere historische und soziale Bindungen haben.

Im vergangenen Jahr haben wir unseren Kampf gegen die PKK-Präsenz im Irak ohne Unterbrechung fortgesetzt. Durch unsere Operation „Tigerkralle" konnte das Eindringen des Terrorismus in unser Land eingedämmt werden. Dies werden wir auch weiterhin innerhalb und außerhalb unserer Grenzen tun, bis die PKK vollständig ausgerottet ist. Nun greift die PKK das kurdische Volk im Irak an. Haben wir nicht immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die PKK im Grunde eine Bedrohung für unsere kurdischen Brüder und Schwestern darstellt?

Unsere Unterstützung für das irakisch-turkmenische Volk und unsere Kontakte mit der Region Kurdistan-Irak werden fortbestehen, wobei der Grundsatz der Einheit und territorialen Integrität des Irak selbstverständlich aufrechterhalten wird. Wir hoffen, dass unsere irakischen Brüder und Schwestern möglichst bald die ihnen zustehende Stabilität und den Wohlstand erlangen.

Auch der von uns eingeführte „kontaktlose Handel“-Mechanismus, mit dem wir die Auswirkungen der Pandemie auf unseren bilateralen Handel zu verringern beabsichtigten, war ein Erfolg.

Wir pflegen unsere Beziehungen zum Iran durch regelmäßige Kontakte und regionale Konsultationen auf allen Ebenen. Wir werden unser Engagement mit dem Iran, der aufgrund der Sanktionen und der Covid-19-Pandemie eine schwierige Zeit durchläuft, fortsetzen, um zu den gemeinsamen Interessen unserer Völker sowie zum Frieden und zur Stabilität in der Region beizutragen.

Die Palästina-Frage, die in letzter Zeit Schaden genommen hat, steht nach wie vor im Mittelpunkt der Probleme im Nahen Osten. Die palästinensische Sache zu missachten, würde die Legitimitätskrise in der Region nur verschärfen.

Als Antwort auf die Versuche zur Zerstörung der Perspektive einer Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, um die innerpalästinensische Aussöhnung zu fördern, um dafür zu sorgen, dass mehr Länder Palästina als Staat anerkennen, und um die Zusammenarbeit Palästinas mit internationalen Organisationen zu stärken.

Wir haben gegenüber dem sogenannten US-Friedensabkommen, den Annexionsplänen Israels, Schritten zur Störung des Rechtsstatus Jerusalems und Aktionen gegen Haram al-Sharif (Tempelberg) nicht geschwiegen. Außerdem bleiben wir nicht gleichgültig gegenüber den Normalisierungsprozessen mit Israel zu Lasten der Interessen Palästinas. Wir setzen uns weiterhin für eine aktivere und sichtbarere Rolle der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in der palästinensischen Sache ein.

Verehrte Botschafterinnen und Botschafter,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

unsere Beziehungen zu unserem nördlichen Nachbarn Russland verlaufen weiterhin positiv und basieren auf gemeinsamen Interessen und gegenseitigem Respekt. Es besteht ein starker gegenseitiger politischer Wille auf höchster Ebene zur weiteren Zusammenarbeit in bilateralen und regionalen Angelegenheiten. Wir haben die Pipeline TurkStream am 8. Januar 2020 in Betrieb genommen. Unsere Handels- und Tourismusbeziehungen sind ebenfalls sehr eng.

Auch wenn es regionale Fragen gibt, in denen wir uns mit Russland nicht einig sind, ist es uns wichtig, durch einen ständigen Dialog gemeinsame Nenner zu finden.

Unsere Beziehungen zu unserem anderen Nachbarn Ukraine entwickeln sich auf der Grundlage der strategischen Partnerschaft weiter, die wir 2011 eingegangen sind. Wir unterstützen mit Nachdruck die territoriale Integrität der Ukraine. Der Wahrung der Rechte und Interessen der Krimtataren messen wir große Bedeutung bei. Wir setzen Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen unserer Stammverwandten um.

Auf dem Balkan sind wir neben unseren bilateralen Beziehungen auch über Plattformen wie die Trilateralen Mechanismen und den Südosteuropäischen Kooperationsprozess aktiv, dessen Vorsitz wir übernommen haben. Im Rahmen dieses Prozesses waren letzte Woche Außenminister aus den Balkanländern bei uns zu Gast. Unsere Präsenz in der Region wird noch weiter ausgebaut.

Wir setzen unsere Unterstützung für unsere Brüder, Schwestern und Stammverwandten auf dem Balkan und in der übrigen Welt zunehmend fort. Wir empfinden eine Verantwortung gegenüber allen unseren Stammverwandten, ganz gleich, wo sie auf der Welt leben.

Wie ich immer wieder anmerke, ist Diplomatie eine Teamarbeit. Zusammen mit unseren einschlägigen Organisationen, die unsere Präsenz und unsere Soft Power vor Ort verstärken, wie z.B. TIKA, Maarif-Stiftung, Präsidium für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften, Yunus-Emre-Institut, Präsidium für Religionsangelegenheiten, Generaldirektion für Stiftungen, AFAD, Roter Halbmond und Turkish Airlines, sind wir insbesondere für unsere Stammverwandten und die gesamte Menschheit Hoffnungsträger. Wir wissen, dass die Türkei größer ist als die Türkei.

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

wir haben zu den zentralasiatischen Republiken sprachliche, historische und kulturelle Bindungen. Der Ausbau unserer Zusammenarbeit in allen Bereichen mit diesen Ländern zählt zu unseren Prioritäten. Wir setzen unsere besonderen Beziehungen zu jedem dieser brüderlichen Länder in Zentralasien in konkrete Ergebnisse auf strategischer Ebene um.

In dieser Hinsicht begrüßen wir das wachsende Interesse am Türkischen Rat sowie dessen zunehmende Kapazität.

Seine Haltung gegenüber der armenischen Aggression in Berg-Karabach ist lobenswert. Zudem haben das von ihm in Zeiten der Pandemie organisierte Gipfeltreffen und die Förderung von Kontakten und Koordination auf allen Ebenen zwischen den relevanten Institutionen die Solidarität unter unseren brüderlichen Ländern weiter gestärkt. Eine größere Anzahl von Ländern und Institutionen strebt nun eine engere Beziehung zum Türkischen Rat an.

Eines möchte ich noch ansprechen: Viele Institutionen und Länder fragen nach einem Status beim Türkischen Rat an. Wie Sie wissen, hat Ungarn einen Beobachterstatus. Zunächst einmal haben wir Ungarn unmittelbar nach Eingang seines Antrags einen Status gewährt. Im Moment sind sie der einzige Inhaber dieses Status, doch die Zahl wird steigen. Wir müssen nun zuerst den Rahmen für den Beobachterstatus festlegen. Es könnten auch andere Status wie der des Dialogs oder der Partnerschaft geben, wie es bei anderen regionalen Organisationen der Fall ist. Auch müssen wir die Zahl der Antragsteller begrenzen und eine Antwort auf die Frage finden, ob sie die Mitgliederzahl übersteigen darf. Das Sekretariat arbeitet an dieser Frage, und wir werden sie anschließend in unserem Außenministerium besprechen, sobald die endgültigen Vorschläge vorliegen. Die Entscheidung wird dann nach den zu vereinbarenden Kriterien von den Leitern getroffen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

letztes Jahr haben wir in diesem Forum unsere Initiative “Asia Anew” gestartet, die an diese Region, welche das 21. Jahrhundert prägen wird, mit einer ganzheitlichen Sichtweise herangeht.

Dieses Jahr haben wir konkrete Schritte unternommen, um die Chancen und das Potenzial zu nutzen , die der Aufstieg Asiens bietet.

Es wurden neue institutionelle Mechanismen eingerichtet, um unsere Politik gegenüber der Region mit einer wirksamen Koordinierung festzulegen und umzusetzen. So stellten wir sicher, dass es nicht nur bei Worten blieb. Alle unsere einschlägigen Institutionen/Organisationen und unsere Öffentlichkeit unterstützten die Initiative nachdrücklich und übertrafen dabei unsere Erwartungen. Die Initiative „Asia Anew“ wurde für die Geschäftswelt und die akademischen Kreise zu einer Motivationsquelle, die ihren Bemühungen Gewicht und Dynamik verliehen hat.

In diesem Rahmen erstellten unsere Botschaften zweijährige Aktionspläne mit Prioritäten, die 40 wesentliche Tätigkeitsbereiche für 31 Länder umfassen. Jedes einzelne Land in der Region ist für uns wichtig.

Im Rahmen unserer Initiative „Asia Anew“ haben wir einen dynamischeren Ansatz in unseren Beziehungen zu regionalen Organisationen gewählt, die sich in Asien stärker engagieren. In Südostasien verstärken wir unsere Zusammenarbeit mit der ASEAN durch den Status einer Partnerschaft im Rahmen des sektoralen Dialogs und setzen die Aktionspläne um.

Um unsere Öffnungspolitik über unsere unmittelbare Nachbarschaft hinaus voranzubringe n, haben wir unsere Besuche und Kontakte mit Ländern in Afrika und Lateinamerika auch während der Pandemie fortgesetzt.

Selbst in Zeiten der Pandemie statteten wir Haiti, der Dominikanischen Republik und Venezuela einen Besuch ab. Unsere Bemühungen in Venezuela führten hinsichtlich der inneren Versöhnung zu konkreten Ergebnissen. Wir sprechen unserem Botschafter unseren großen Dank aus. Wir hielten unsere Kontakte sowohl mit der Regierung als auch mit der Opposition und allen anderen aufrecht. Wir ergriffen Maßnahmen, damit viele Menschen aus dem Gefängnis entlassen werden konnten. Im Hinblick auf die Wahlen unternahmen wir Versuche, wichtige Annäherungen zu erleichtern und unterstützten dabei unparteiisch den gesamten Prozess.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den letzten fünf Jahren gab es mehr als 500 hochrangige Besuche aus der Türkei in Afrika. Trotz der Pandemie habe ich vor kurzem 6 afrikanische Länder besucht.

Wir haben unser neues Botschaftsgebäude in Äquatorialguinea (Malabo) offiziell eingeweiht. Bald werden wir neue Botschaften in Togo und Guinea-Bissau eröffnen. Wie unser Staatspräsident gestern ebenfalls erklärt hat, setzen wir unsere Arbeit als Gastgeber des dritten Türkei-Afrika-Kooperationsgipfels der Afrikanischen Union im kommenden Jahr fort, mit dem wir 2008 eine „strategische Partnerschaft“ eingegangen sind. Heute beträgt unser Handelsvolumen mit Afrika mehr als 26 Milliarden US-Dollar. Auf früheren Konferenzen sprachen wir von einem Handelsvolumen von rund 23 Milliarden US-Dollar, so dass ein stetiger Anstieg zu verzeichnen ist. Nun rücken wir dem Ziel der 50 Milliarden US-Dollar-Marke näher.

Meine verehrten Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

die Herausforderungen, die den Frieden und die Ruhe in der Welt auf die Probe stellen, beschränken sich nicht auf die Geopolitik. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie, die in Europa schon seit geraumer Zeit zu einem Problem geworden sind, Europa allmählich zum „kranken Mann“ der Welt machen könnten.

Wir bedauern zutiefst, dass sich Rassismus wie ein Krebsgeschwür ins Zentrum der Politik frisst, in Gewalt umschlägt und nun auch noch schlimme Formen der psychologischen Folter hinzukommen.

Sie wissen, was sie den Kindern in Frankreich antun. Wir werden diese Angelegenheit genau im Auge behalten. Wir werden diejenigen, die uns über Freiheiten, Menschenrechte, Kinder- und Frauenrechte zu belehren versuchen, verfolgen. Wir sehen, wie scheinheilig und in welch elender Lage sie sind.

Unser Staatspräsident wies bereits 2008 auf der Plattform der Allianz der Zivilisationen darauf hin, dass in einer Zeit, in der „ der leichte Zugang zu Informationen die Gefahr der Globalisierung von Hass, Angst und Intoleranz erleichtert wird, einen Widerspruch darstellt “. Die Vertiefung von Vorurteilen und Konflikten ist genauso gefährlich wie geopolitische Machtproben .

Der Versuch, die religiösen Überzeugungen anderer zu ändern, anstatt tolerant zu sein oder das Zusammenleben zu lernen, ist unverhohlene Arroganz. Wir werden uns weiterhin für eine Kultur der Toleranz und des Zusammenlebens einsetzen.

Die Verspottung unseres Propheten (Friede sei mit ihm), der in den Herzen von mehr als 1,5 Milliarden Menschen einen besonderen Platz einnimmt, sowie unserer religiösen Werte kann nicht als Meinungsfreiheit angesehen werden. Unsere Haltung ist sehr klar und berechtigt.

In verschiedenen Foren wie der UN, dem Europarat, der OSZE und anderen spielen wir in dieser Frage eine Vorreiterrolle. An dieser Stelle möchte ich ankündigen, dass wir von nun an Jahresberichte zu Themen wie Islamophobie, Fremdenfeindlichkeit und Anti-Einwanderung insbesondere im Westen erstellen werden. Anhand dieser Berichte werden wir die begangenen Verbrechen aufdecken und die Gerichtsverfahren weiter verfolgen.

Auf der anderen Seite ist die vielleicht wichtigste globale Frage, der wir gegenüberstehen, die Stärkung des Multilateralismus. Der Multilateralismus, also die gemeinsame Arbeit, ist im Kern und in der Tradition der türkischen Kultur verankert. Eine Hand wäscht die andere und beide das Gesicht.

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Wirksamer Multilateralismus setzt wirksame multilaterale Institutionen voraus. Dieses Jahr haben Botschafter Volkan Bozkır und Botschafter Altay Cengizer den Vorsitz der Generalversammlung der Vereinten Nationen bzw. der UNESCO-Generalkonferenz inne. In einem solchen Jahr unterstützen wir die internationalen Organisationen, insbesondere das UN-System, dabei, effektiver zu arbeiten. Gleichzeitig setzen wir unsere Bemühungen fort, die Präsenz der internationalen Organisationen -insbesondere der UN- in unserem Land zu stärken.

Momentan arbeiten wir daran, Istanbul zu einem wichtigen UN-Standort wie New York, Genf und Wien zu machen. Wir haben Mietangebote für einige Gebäude erhalten und führen die Gespräche fort. Angesichts der aktuellen Preise erwägen wir auch einen Kauf. Dabei planen wir, alle in unserem Land ansässigen Vertretungen in dasselbe Zentrum zu verlegen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

verehrte Botschafter der Republik Türkei,

ich neige mich nun dem Ende einer weiteren Rede zu. Heute setzen wir unsere Reise als Außenministerium des Präsidialamtes der Türkei fort. Diese Reise fing an, als Celalzade Mustafa Pascha -der Oberste Schreiber während der Herrschaft Sultan Süleymans des Prächtigen- begann, die Aufgaben ehemaliger osmanischer Bürokraten (Emin-i Ahkam) zu übernehmen.

Im Laufe der Jahrhunderte hat der Wandel die türkische Diplomatie unter ständigen Anpassungsdruck gesetzt. Auch heute befindet sich die Welt in einem raschen Wandel, und der Beruf der Diplomaten muss sich dem anpassen.

Um sich dem Wandel anzupassen, muss man überall und an allen Fronten an Einfluss gewinnen. Lediglich Kontakte mit offiziellen Behörden in den Hauptstädten reichen nicht aus. Die Diplomatie ist vielstimmiger und verfügt über mehr Instrumente als je zuvor. Sie ist heute ein Beruf, der auf jedem Kontinent, in jedem Land, jeder Stadt und allen Bereichen -auch im Netz- ausgeübt wird.

So steht im Reisebericht Evliya Çelebis: Vor 355 Jahren, im November 1665, betrat der osmanische Botschafter Kara Mehmed Pascha auf einem Ross die Burg Peç (in Wien), zusammen mit seinem Quartiermeister, Schatzmeister, Bediensteten und Schatzwagen, begleitet von Paukenschlägen. Der Chefgesandte, der aus dem Schloss Peç kam, um ihn zu empfangen, hatte ein vom König geschicktes Pferd mitgebracht. Er küsste den Brustpanzer unseres Botschafters und das andere Gefolge des Königs küsste den Saum seiner Robe. Dann betrat unser Botschafter auf dem vom König gesandten Pferd die Burg Peç und gab in dem ihm zugewiesenen Herrenhaus ein Festmahl für alle ausländischen Würdenträger.

Die Diplomatie ist ein Bereich des öffentlichen Dienstes mit eigenen Verfahren, einer eigenen Sprache und eigenen Traditionen. Ihre wichtigsten Gesprächspartner sind Ausländer. In dieser Geschichte sind Ihnen sicher verschiedene Dinge aufgefallen, die denen von heute ähneln und sich doch sehr unterscheiden.

Das Dokument, das damals „hümayunnâme“ hieß, nennen wir heute „Beglaubigungsschreiben“. Trotzdem überreichen wir den vom Präsidenten unterzeichneten Brief an dem empfangenden Staatsoberhaupt immer noch persönlich, und verschicken es nicht per E-Mail.

Gleichzeitig überlegen wir, wie wir neben unseren Diplomaten, die Fremdsprachen sprechen und andere Kulturen kennen, auch die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Maschinen am besten einsetzen können.

Doch nicht alles ändert sich und wird sich auch nicht ändern.

Der türkische Auswärtige Dienst setzt sich aus Vertretern eines Staates und einer Nation zusammen, die mit ihrer Zivilisation, ihren Führungsqualitäten, Führungskräften, ihrer glanzvollen Geschichte und Zukunft, ihrem unternehmerischen Geist und ihren menschlichen Werten weltweit strahlt.

Diese Organisation schwenkt unsere glorreiche Flagge mit dem Halbmond und Stern stolz in allen Teilen der Welt.

Diese Organisation ist Auge, Ohr, Arm, Atem und Stimme der Türkei.

Von der Tradition in die Zukunft machen die türkischen Botschafter alles, was für diesen Beruf notwendig ist, auf die beste Art und Weise. Sie eignen sich die Kompetenzen ihrer Zeit an und setzen diese ein.

Unsere Märtyrer, an erster Stelle der Märtyrer der Demokratie, Fatin Rüştü Zorlu, dem wir in Dankbarkeit gedenken, sind die Inspiration unserer Kraft.

Unter der Führung unseres Präsidenten laufen wir als Nation auf die Ziele 2023 und 2053 zu. Wir werden unsere aktive und humanitäre Diplomatie, die zu unseren nationalen Zielen und zum Frieden und Wohlstand in allen Teilen der Welt beiträgt, weiterhin gewissenhaft und mit Begeisterung betreiben.

Sie alle wurden für diese ehrenvolle Mission mit äußerster Sorgfalt ausgewählt. Wir haben volles Vertrauen und Zuversicht in Sie, und unsere Erwartungen sind ebenso hoch.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!

Bitte übermitteln Sie Ihren Familien sowie Kolleginnen und Kollegen meine besten Wünsche.

In der Hoffnung, unsere Botschafterkonferenz im nächsten Jahr wieder in der Türkei organisieren zu können, grüße ich Sie alle noch einmal ganz herzlich.

Bleiben Sie gesund. Vielen Dank.