SC-7, 18. Mai 2023, Erklärung des Sprechers des Außenministeriums, Botschafter Tanju Bilgiç, als Antwort auf eine Frage zum Jahrestag der Vertreibung der Krimtataren und Tscherkessen

Die krimtatarischen Türken, das einheimische Volk der Krim, wurden heute (18. Mai) vor 79 Jahren gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben und unter unmenschlichen Bedingungen ins Exil geschickt. Viele der tatarischen Türken, mit denen wir verwandt sind, verloren auf dem Weg oder im Exil ihr Leben. Die tatarischen Türken, die ihre Rechte ohne Gewaltanwendung einforderten, konnten nach der Vertreibung im Jahr 1944 jahrzehntelang nicht in ihre Heimat, die Halbinsel Krim, zurückkehren.

Türkiye setzt sich nach wie vor für die krimtatarischen Türken ein, um das ihnen zugefügte Unrecht zu beheben und dafür zu sorgen, dass sie in ihrer Heimat in Frieden und Sicherheit leben und ihre Identität bewahren können.

Was das "tscherkessische Exil" betrifft, das sich vor 159 Jahren am 21. Mai ereignete, so ist dies eine Tragödie, derer wir jedes Jahr mit Trauer gedenken und bei der die kaukasischen Völker gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, und unter schwierigen Bedingungen große Verluste erlitten.

Wir teilen den Schmerz der krimtatarischen Türken und der kaukasischen Brudervölker, wünschen denjenigen Barmherzigkeit, die bei diesen tragischen Ereignissen, die unauslöschliche Spuren in unserem kollektiven Gedächtnis hinterlassen haben, ihr Leben verloren haben und verneigen uns respektvoll vor ihrem Andenken.