FA-21, 18. Mai 2021, Antwort vom Sprecher des Außenministeriums, Botschafter Tanju Bilgiç, auf eine Frage zu den Jahrestagen der Vertreibung der Krimtataren und Tscherkessen

In der Nacht des 18. Mai 1944 wurden 250 Tausend unserer krimtatarischen türkischen Verwandten aus ihrer angestammten Heimat gerissen und unter unmenschlichen Bedingungen vertrieben. Eine große Anzahl der Krimtataren verlor während dieses tragischen Ereignisses ihr Leben und diejenigen, die überlebten, waren gezwungen, mit der Sehnsucht nach ihrer Heimat zu leben.

77 Jahre nach der Vertreibung werden die krimtatarischen Türken mit den Schwierigkeiten herausgefordert, die durch die illegale Annexion der Krim entstanden sind. Die Türkei wird ihren Verwandten weiterhin bei ihrem Kampf zur Überwindung ihrer Bedrängnisse, zur Erlangung von Frieden und Wohlstand sowie zum Schutz ihrer Identität zur Seite stehen.

Wir gedenken auch an den 21. Mai als 157. Jahrestag der „Tscherkessischen Vertreibung“, bei dem Menschen aus dem Kaukasus während der Invasion des zaristischen Russlands gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, um in Anatolien Schutz zu suchen, und dabei große Verluste erlitten. Der Schmerz dieser Tragödie bleibt in unserem kollektiven Gedächtnis lebendig.

Wir teilen den Schmerz der krimtatarischen Türken sowie der brüderlichen Völker des Kaukasus und wünschen denjenigen, die während dieser Vertreibung ihr Leben verloren haben, Barmherzigkeit und ehren respektvoll ihre Erinnerungen.