FA-21, 22. Juli 2022, Antwort des Sprechers des Außenministeriums, Botschafter Tanju Bilgiç, auf eine Frage zur Schließung von 4 weiteren Grundschulen der Türkischen Minderheit in Westthrakien durch Griechenland für das Schuljahr 2022/2023

Wir verurteilen die Entscheidung Griechenlands, 4 weitere Grundschulen der Türkischen Minderheit in Westthrakien zu schließen, unter dem jedes Jahr vorgebrachten Vorwand von Sparmaßnahmen und zu geringer Schülerzahl.

Mit dieser jüngsten Entscheidung wurde mehr als die Hälfte der Grundschulen für Minderheiten geschlossen. Somit ist erwiesen, dass die griechische Politik der Schließung von Grundschulen, die der Türkischen Minderheit in Westthrakien gehören, durch "vorübergehende Aussetzung" systematisch ist.

Wie wir immer wieder festgestellt haben, sind die genannten Entscheidungen, die das Recht der türkischen Minderheiten verletzen, ihre eigenen Schulen gemäß den Bestimmungen des Lausanner Friedensvertrags zu gründen, zu verwalten und zu beaufsichtigen, ein Hinweis auf die diskriminierende und repressive Politik, die gegen unsere Verwandten in Westthrakien seit Jahren im Bereich der Bildung verfolgt wird.

Während Griechenland Grundschulen unter dem Vorwand unzureichender Schülerzahlen schließt, ignoriert es andererseits die Forderungen der Minderheiten nach der Eröffnung neuer Sekundar-/Gymnasialschulen, wozu ein offensichtlicher Bedarf besteht, und verletzt die Bildungsrechte der Minderheitenkinder.

Wir fordern Griechenland auf, seiner diskriminierenden Politik gegenüber Minderheitenschulen, die jedes Schuljahr wiederholt werden, ein Ende zu setzen.

Die Republik Türkiye wird den Kampf der Minderheiten für ihre Rechte und die Schaffung von Gerechtigkeit weiterhin unterstützen, sowohl in bilateralen Kontakten als auch auf internationalen Plattformen.