FA-12, 1. Juni 2022, Antwort des Sprechers des Außenministeriums, Botschafter Tanju Bilgiç, auf eine Frage zur Erklärung des Bundeskanzleramtes der Bundesrepublik Deutschland

Die haltlosen Äußerungen des Bundeskanzleramtes der Bundesrepublik Deutschland gegen Türkiye verurteilen wir aufs Schärfste und lehnen sie ab.

Es ist nicht akzeptabel, dass Deutschland in die Provokationsfalle Griechenlands gerät und sich an der Diffamierungskampagne gegen unser Land beteiligt.

Wir werden gegen die Luftraumverletzungen unseres Landes und gegen die Störung unserer Flugzeuge im Luftraum unseres Landes und im internationalen Luftraum durch Griechenland, die dabei auch die NATO-Partnerschaft missachtet, unsere Souveränität weiterhin verteidigen.

Griechenland ist das einzige Land der Welt, das einen größeren Luftraum beansprucht als seine Hoheitsgewässer. Auf der Grundlage dieses rechtswidrigen Anspruchs wäre es - gelinde formuliert - Unkenntnis, Flüge innerhalb von 6-10 Meilen des internationalen Luftraums als "Verletzung des griechischen Luftraums" zu bezeichnen.

Wenn es einen Akteur gibt, der die Souveränität, regionale Sicherheit und Stabilität seines Nachbarn bedroht, dann ist es Griechenland. So rüstet Griechenland entgegen den Friedensverträgen von Lausanne (1923) und Paris (1947) die an unser Land angrenzenden Inseln auf.

Darüber hinaus hält es an seiner rechtswidrigen und ungerechten Haltung fest, die Hoheitsgewässer in der Ägäis einseitig über 6 Seemeilen hinaus ausdehnen zu können, was gegen die vitalen Interessen unseres Landes und die Freiheit der Schifffahrt verstößt.

Wir haben es auf niemandes Territorium abgesehen. Es sollte jedoch nicht erwartet werden, dass wir die Augen vor der Bedrohung der Sicherheit unseres Volkes verschließen, wenn Griechenland öffentlich gegen die eindeutigen Abrüstungsbestimmungen internationaler Verträge verstößt.

Wir erwarten von Deutschland, dass es Griechenland auffordert, im Einklang mit internationalen Vereinbarungen zu handeln, anstatt parteiische Erklärungen abzugeben, die nicht dem Geist der Partnerschaft entsprechen.