FA-10, 18. Mai 2022, Antwort vom Sprecher des Außenministeriums, Botschafter Tanju Bilgiç, auf eine Frage zum Jahrestag der Vertreibung der Tscherkessen und Krimtataren

Die Krimtataren, die einheimische Bevölkerung der Krim sind, wurden am 18. Mai 1944 gewaltsam von ihrem Heimatland gerissen und unter unmenschlichen Bedingungen vertrieben. Die meisten der 250 Tausend Krimtataren verloren ihr Leben während der Vertreibung oder an den Orten, an denen sie vertrieben wurden. Heute gedenken wir dem 78. Jahrestag dieses tragischen Ereignisses.

Türkiye wird unseren Verwandten auch weiterhin zur Seite stehen, um die Identität der Krimtataren zu bewahren und ihr Wohlergehen zu gewährleisten.

Der 21. Mai wird hingegen als der 158. Jahrestag der Vertreibung der Tscherkessen begangen. Im 19. Jahrhundert verloren Hunderttausende der Kaukasier während der Invasion des Kaukasus durch das zaristische Russland ihr Leben und viele der Überlebenden verließen ihre Heimat und suchten Zuflucht in Anatolien. Heute fühlen wir immer noch das Leid von dieser Tragödie, die als „Tscherkessen Vertreibung“ bezeichnet wird.

Bei dieser Gelegenheit verneigen wir uns respektvoll vor denjenigen, die bei den beiden Tragödien, denen unsere krimtatarischen Verwandten und die kaukasischen Brudervölker ausgesetzt wurden, ihr Leben verloren haben.